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Sich innerlich neu auszurichten...

Aktualisiert: 6. Jan.

...ist einfacher als Loslassen oder so zu tun, als wenn die Vergangenheit nicht da gewesen wäre.


Wenn wir mal mit dem Gedanken spielen, dass wir die Vergangenheit gar nicht loslassen können, was wäre dann? Hinter diesem Gedankengang steckt die Annahme, dass uns die Vergangenheit, so wie wir sie erleben, prägt. Wir werden somit ein Stück weit zu der Vergangenheit, mit der wir uns selbst geprägt haben. Das kann Fluch und Segen zugleich sein. Fluch, weil wir sie nicht loswerden, Segen, weil wir sie nicht loswerden müssen. Die Aufgabe, die wir allerdings in diesem Gedankengang sehen können, ist die der Reflexion des Geschehenen und des daraus in uns Gemachten. Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:

Welche Kompetenzen habe ich erworben durch das, was ich erlebt habe?

Welche Grenzen/Schranken habe ich womöglich aufgestellt und warum?

Lebe ich eher im Vertrauen oder kontrolliere ich meine Angst?


Insgesamt kann es entlastend wirken, sich nicht mit Hadern aufzuhalten, sondern viel besser das Geschehene mit all den erworbenen Kompetenzen und getroffenen Entscheidungen als solches in sich anzuerkennen. Wir können anerkennen, dass wir jemand geworden sind, mit dem sich viel anfangen lässt, egal, wer und wie wir sind. Und wenn wir dann das wahrgenommene Schicksal bewusst in uns wirken lassen, weben wir uns mit all dem, was wir (geworden) sind, wiederum bewusst ins Leben hinein.

Und wenn wir dies alles mit der Bereitschaft zur eigenen Verantwortlichkeit sehen können, lässt uns die Vorausschau in ein neues Jahr vielleicht ganz anders dastehen. Denn wir stehen dazu, durch was oder durch wen wir geworden sind, wer und wie wir sind. Vielleicht empfinden wir sogar aufrichtige Dankbarkeit für alles Gewordene in uns und sind stolz. Vielleicht haben wir aufrichtiges Mitgefühl mit uns selbst. Und mit dieser inneren Haltung der Güte, zum Guten in uns, die nur durch die Bereitschaft zur bestmöglichen Integration entstehen kann, schauen wir in unser Leben und damit auch in die Zukunft. Und beginnen wiederum, diese zu wirken. Wir senden unsere Werte, vielleicht auch unseren vorgestellten Sinn von einem erfüllten Leben in die Zukunft und richten uns bestmöglich danach aus.

Und so kommen wir wieder zu wichtigen und richtungsweisenden Fragen:

Was sind deine Werte?

Was gibt dir Sinn und das Gefühl von Sinnerfülltheit in deinem Leben?

Woran bemerkst du, dass du ein Gefühl von Stimmigkeit oder Erfülltheit hast?

Woran bemerkst du vielleicht auch, dass da noch etwas fehlt?

Was gibt dir Kraft?

Was nimmt dir Kraft?

Wie kannst du auch in kraftlosen Phasen Stimmigkeit mit dir erleben?

Was möchtest du tun?

 

Grundlegende Voraussetzung ist immer, dass wir bereit sind, uns selbst reflexiv zu betrachten und das Ziel haben, uns zu unserem vollen Potential zu entwickeln. Wenn wir dies wollen, steht uns die Kraft zur Verfügung, die wir dafür benötigen. Zum Beispiel können wir die Kraft zum Ausdruck, zum Vertrauen, zur Vorsicht, zur Ermutigung, zur bewertungsfreien Klarsicht, zur Empathie oder auch andere Kräfte/Talente in uns entdecken und wertschätzen lernen.


In welcher Kraft siehst du deine Einzigartigkeit?

Wie und womit möchtest du dich ausdrücken?

Wie willst du dich sinnerfüllt in der Welt bewegen?

Welcher Wert/welche Werte sind die wichtigsten für dich?


Oder ganz einfach: Was lässt dich wirklich und zutiefst glücklich sein?

Oder noch besser: Wer möchtest du wirklich sein?


Grundsätzlich kann es gut sein, uns auf Wesentliches in uns auszurichten. Das sind Kompetenzen, die wir schon haben, an die wir uns jedoch auch immer mal wieder erinnern dürfen. Zum Beispiel, dass wir schon viele Krisen gemeistert haben. Dass wir wissen, dass wir uns selbst beruhigen können, wenn es mal schwierig ist. Und wir wissen auch, dass sich Vieles im Rückblick gar nicht mehr so intensiv anfühlt wie damals. Wir sind fähig zur Akzeptanz für all das, was gewesen ist. Wir sind fähig, zu atmen, auch zu überleben, wir sind fähig, unser Leben in die Hand zu nehmen und uns immer wieder neu auszurichten auf Veränderungen, die sich in uns zeigen. Wir sind fähig, offen zu sein oder uns wierum neu zu öffnen, wenn wir uns mal für eine Weile zurückgezogen haben. Wir sind fähig, das Gute in uns zu sehen, wenn wir das wollen. Genau wie wir das Gute in anderen sehen können, wenn wir uns dafür entscheiden.


Wie auch immer du dich ausrichten willst, nutze das/dein Leben dafür, und warte nicht bis zum nächsten Jahreswechsel.


Sei lieb gegrüßt!


Ines

 

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