Abgrundtiefe Ehrlichkeit
- maiwaldines
- 12. Okt.
- 1 Min. Lesezeit
Ehre deine Grenzen...

"Ehre deine Grenzen." Dieser Satz hat mich berührt, als er mir begegnet ist. Das Wort "ehren" hat eine ganz andere Schwingung als "Achte oder schütze deine Grenzen". Denn wenn wir auf etwas achten oder es schützen wollen, sind wir eher in einer Energie der Unsicherheit. Wir fühlen uns womöglich klein und schutzbedürftig. Wir glauben an Feinde im außen. Wenn wir dagegen unsere Grenzen ehren, dann sind wir uns uns selbst vollständig bewusst.
Wir wissen um uns, unsere Bedürfnisse, unsere Kompetenzen, unsere Werte, unsere Wünsche, und auch um unsere Grenzen. Wir müssen diese nicht bissig verteidigen, aber wir stehen mit absoluter, mit abgrundtiefer Ehrlichkeit zu uns und dem, was uns wichtig ist. Zu dem, was wir sind. Wir schließen keine faulen Kompromisse, lassen uns nicht (mehr) kleinmachen, wir geben uns selbst nicht auf, wir verlassen uns nicht mehr, nur um anderen zu gefallen oder einen Schein zu wahren. Wir sind in einer Haltung von Größe, von Würde, wir ehren uns selbst.
Aus dieser inneren Haltung heraus bin ich (eigen-) mächtig. Ich fühle mich nicht hilflos und auch nicht ohnmächtig. Deswegen muss ich auch nichts verteidigen, und ich greife auch niemanden an. Angriff kommt von einem Gefühl der Schwäche, der gefühlten Hilflosigkeit.
Ich möchte nicht angreifen, ich möchte heilen. Denn ich sehe keine Feinde. Ich sehe meine Wahrheit. Zu dieser stehe ich in meiner ganzen Größe. Ich ehre mich in meiner Größe, genau wie ich diese Größe jedem anderen zugestehe, sie in jedem sehen kann, auch wenn dieser seine Größe (noch) nicht sieht.





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